Gleich zwei Jubiläen sind auf dem diesjährigen Gasshuku der JKA Ungarn begangen worden – 40 Jahre JKA Karate in Ungarn und das 20. Gasshuku unter Tanaka Sensei’s Leitung. Tanaka Sensei konnte leider selbst nicht anwesend sein, er lies aber durch Izumiya Sensei, der in Zukunft dieses Gasshuku leiten wird, herzliche Grußworte ausrichten.
Ich hatte schon einige Male in Tokio Gelegenheit, bei Izumiya Sensei zu trainieren und war jedes Mal von seiner Art zu unterrichten beeindruckt. Immer ein Trainingsschwerpunkt, klare Demonstrationen und Anweisungen und viele, viele Grundschulübungen, um die Inhalte zu „verinnerlichen“.
Und genau so konnten wir Izumiya Sensei in Budapest erleben: sehr konzentriert, dennoch entspannt und ab und an ging ihm auch ein Lächeln über die Lippen, ohne dass er dabei das Trainingsziel aus den Augen verlor. Das bestand in den vier Tagen im Wesentlichen darin herauszufinden, wie man seinen Körper verschieben muss, um mit der größtmöglichen Kraft auf den Gegner einwirken zu können. Stück für Stück wurden dabei alle wichtigen Punkte abgearbeitet: Kontakt der Füße am Boden, richtiger Stand, Knieposition, Hüftposition und Hüftarbeit, Hikite, Ellbogen, Schulter und Oberkörperhaltung. Eine ausführliche Erläuterung würde hier den Rahmen sprengen, aber schwerpunktmäßig lassen sich die vier Tage so zusammenfassen:
– Folge mit deiner Technik immer dem kürzesten Weg zum Gegner.
– Halte den Oberkörper immer aufrecht.
– Ohne einen guten Stand geht gar nichts.
– Verlässt du den „Kurs“ der Technik, z.B. durch ausgestellte Ellbogen oder Schultereinsatz, wirst du langsamer und die Technik weniger kraftvoll.
– Verlierst du die korrekte Oberkörperhaltung bzw. die Balance (Pendelbewegung, Hüpfen etc.), wirst du langsamer und die Technik weniger kraftvoll.
– Verlierst du das Timing der Technik, wirst du langsamer und die Technik weniger kraftvoll.
Ich fand das Training hervorragend und finde, dass Izumiya Sensei eine sehr gute Wahl als Nachfolger von Tanaka Sensei auf diesem Gasshuku ist.
Vielen Dank an die JKA Ungarn unter der Leitung von Janos Krepsz und an meinen Freund Willi für die tolle Betreuung vor Ort! Wir sind im nächsten Jahr (zum vormerken: 15.-18. Juli 2015) auf jeden Fall wieder dabei!